Als der Messner der Burglbacher St.-Bonifatius-Kirche tot am Strick der Kirchenglocke gefunden wird, ist der Fall für Walli direkt abgeschlossen - schließlich war das ganz klar ein Suizid. Stattdessen widmet sich Walli, einer viel spannenderen Frage: mit wem der Wolfi neuerdings eine "Secret-Affair" zu haben scheint. Denn ihr Sohn, verhält sich seit geraumer Zeit mehr als seltsam. Erst nachdem auch noch die junge Lebensgefährtin des toten Messners spurlos verschwindet, kann Walli sich nicht mehr beherrschen. Sofort nimmt sie ihre Ermittlungsarbeiten auf und stolpert einmal mehr in ein wildes Abenteuer.
Ausgerechnet vor ihrem ersten großen Solo-Auftritt während der sonntäglichen Messe in der St.-Bonifatius-Kirche in Burglbach, ein wie Walburga „Walli“ Schimmel findet elendes Kaff am Rande von Nirgendwo im Allgäu, beginnt die Kirchenglocke wie wild zu läuten und hört nicht mehr auf. Zusammen mit Pfarrer Hockl macht Walli sich auf die Suche nach dem Ausschalter des Radaus. Dabei stoßen die Beiden auf den am Glockenseil auf und ab schwingenden Mesner Xaver Allgaier, den alle nur „Xare“ nennen. Warum hat sich der Landwirt, der nach dem Tod seiner Frau doch gerade erst wieder eine neue Liebe gefunden hatte, im Glockenturm aufgeknüpft? Und wo ist diese Freundin, von der niemand weiß, wo sie gerade steckt?
Da ist es klar, dass Walli ihre Spürnase wieder in Dinge steckt, die sie normalerweise gar nichts angehen.
In „Wenn der Tod die Glocken läutet“ ermittelt die taffe, manchmal äußerst anstrengende, eigensinnige und vor allem neugierige Rentnerin Waltraud „Walli“ Schimmel schon zum dritten mal und geht damit ihrem Sohn Wolfgang Adalbert „Wolfi“, der als Oberkommissar bei der Kemptener Polizei arbeitet, kräftig auf die Nerven.
Ich hatte großen Spaß mit Walli, die ihre Nase wirklich überall hinein steckt und dann gar nicht verstehen kann, dass ihr das einer, meist ihr Sohnemann, krumm nimmt. Als sie auf Recherchereise mit ihrer Freundin Friedl Moosbach mal schnell nach Mecklenburg-Vorpommern in die idyllische Kleinstadt Stralsund reist, hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Hier trifft sie auf die alte Frau Wurm, die es in Sachen Schnüffelei locker mit ihr aufnehmen kann. So klasse. Auch aus der Vergangenheit mit ihrem verstorbenen Mann erfahre ich einiges, was mir Walli alles in allem noch sympathischer macht.
Aber es geht nicht nur humorvoll zu in diesem Allgäu-Krimi. Immerhin muss der Täter für einen Mord und ein Verschwinden gefunden werden. Ich habe mich bei den Ermittlungen sehr schwer getan und bis zum Schluss nicht gewusst, aus welcher Richtung der Täter auftauchen wird.
Autorin Romina Angeli reißt mich mit ihrem lebhaften und sehr bildhaften Erzählstil sofort in die Geschichte hinein. Vor allem die Bilder, die sie mir in den Kopf setzt – einfach krass. Ich sehe es immer noch vor mir, wie der an dem Seil hängende Leichnam des Mesners metaphorisch wieder und wieder versucht in den Himmel aufzufahren. Als Walli die auf dem Turmpodest herum liegenden Fliegen mit krossen Erdnussflips vergleicht, schüttelt es mich. Aargh – das will ich mir doch gar nicht vorstellen.
Ich finde den Humor, der hier immer wieder auftaucht einfach so klasse.
Das Allgäu-Flair kommt einerseits durch die regionalen Beschreibungen, vor allem aber durch den Dialekt, den Friedl und Anna bei ihren Dialogen von sich geben, sehr gut heraus. Übersetzung braucht es dazu keine, da sich alles aus dem Text heraus erklärt.
Friedl´s legendäres Allgäuer Kässpätzle Rezept, das sie hinten im Buch für uns hinterlassen hat, werde ich bestimmt bald mal ausprobieren.
Alles löst sich dann zu meiner vollsten Zufriedenheit, aber ganz anders als gedacht, auf. Nur weiß ich leider immer noch nicht, wer nun die Secret Affair vom Wolfi ist. Da geht es mir genau so wie seiner über neugierigen Mama. Für mich ein Indiz, dass ich mich bald auf einen weiteren Fall für Walli, Wolfi & Co. freuen kann.
Dieses Buch ist die perfekte Krimiunterhaltung für zwischendurch.
Vor allem das Cover und der Titel haben mich erst einmal neugierig gemacht. Was Romina Angeli da auf die Seiten gezaubert hat ist ein lesenswerter Krimispaß, der sich sehr gut lesen lässt, Spaß macht und auch hier und dort etwas spannend ist.
Auch wenn es schon der dritte Band ist, kann man auch gut in diesen Fall einsteigen. Walli ist Hobby.Detektivin und mir hat ihr Charakter ganz gut gefallen. Sie lässt sich nicht so schnell abwimmeln und diese Ausdauer braucht sie auch bei ihren Ermittlungen. Ihre Freundin Friedl ist natürlich auch an ihrer Seite und mit diesen beiden hat man einfach seinen Spaß.
Der Schreibstil ist locker und flüssig und man kommt unglaublich zügig durch das Buch.
Gerade Krimifans, die es gerne mal etwas lockerleicht mögen, finden hier die perfekte Lektüre. Für Zwischendurch einfach perfekt. Macht richtig viel Spaß und ist faher nur zu empfehlen!
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