Privatdetektivin Femi Köther soll für eine alte Dame aus Usingen eine Serie von Diebstählen aufklären. Eine Spur führt in die lokale Drogenszene.
Als eine ehemalige Lehrerin verunfallt und danach nichts mehr über den Unfallhergang zu wissen glaubt, erkennt Femi Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit - und erhält erstaunliche Antworten. Wird Femi Licht in das Dunkel alter Familienbande bringen?
Nahtlos knüpft der zweite Teil „Familienbande im Taunus“ von Autorin Carolin König an ihre erste regionale Kriminalgeschichte „Creme de la Creme im Taunus“ an. Durch reale Schauplätze und auch den Bezug zu aktuellem Zeitgeschehen gewinnt der zweite, spannende Fall im Taunus mit Hauptakteurin und Privatdetektivin Euphemia Köther, kurz Femi genannt, an Plastizität und Spannung.
Ich liebe die beteiligten, plastischen Charaktere, ihre Querelchen und das detaillierte Miteinander, auch wenn es immer mal wieder zwischenmenschlich hakelt. Doch genau das macht diesen Krimi so lebendig und anschaulich. Auch das Lokalkolorid durch den hessischen Dialekt bereitet beim Lesen das ein oder andere Mal zunächst Fragezeichen, dann jedoch großes Erkennen und Freude.
Spannend und munter, wie sich Leben und aktuelle Fälle der Detektivin zwischen verlorener Handtasche, einem ungarischen Kindheitsfreund und seinen Kindern, einem scheinbaren Unfall und den Diebstählen bei einer alten Erbtante miteinander verweben. Unerwartete Wendungen, zwei Mordversuche und ein Drogenkomplott mitten im beschaulichen Taunus später legt das Tempo insbesondere im letzten Viertel des Buches nochmal sehr rasant zu. Nach der scheinbaren Auflösung des Falls beginnen sich die Ereignisse förmlich zu überschlagen und Femi gerät in eine ernsthafte und extrem lebensgefährliche Ausnahmesituation.
239 Seiten, die viel zu schnell zu Ende gingen. Ich gebe zu, dass ich insbesondere gegen Ende das Buch kaum mehr aus der Hand legen mochte. Ich bin der Autorin zutiefst dankbar, dass sie Femis Hund Nayla mit dem Komando „Flieh!“ das Leben rettet. Ich gebe zu, kurz hatte ich als Hundebesitzerin sogar Tränen in den Augen.
Durch die Ich-Perspektive der Protagonistin bekommt der Leser wunderbare und detaillierte Einblicke ins innere Seelenleben und das Wirken als Detektiv zwischen Erfolglosigkeit und belangloser Alltäglichkeit. Insbesondere findet Femi durch ihre guten Kontakte und ihre außergewöhnliche Kombinationsgabe ein ums andere Mal neue Fakten und trägt zur Lösung der aktuellen Fälle bei, welche zu guter Letzt miteinander im familiären Band verwoben sind.
Mittels guter Zusammenarbeit mit der Polizei und der queeren Freundin vor und während des Falls bekommen die Situationen, auch die brenzligen, immer wieder einen neuen Dreh. Die Geschichte bleibt dabei stets überraschend. Bis zum Schluss fragte ich mich als Leserin, wie und wer´s denn jetzt gewesen sein wird! Selbst der mysteriöse Busunfall an der Lehrerin wird schließlich aufgelöst.
Alles in allem gratuliere ich der Autorin, zu diesem aktuellen und zeitgemäßen Krimi, der spannend und gleichzeitig modern und abwechslungsreich zu lesen ist. Besonders gut liegt auch das Buch in DINA5 Format beim Lesen in der Hand. Der hochwertige Umschlag macht neugierig und lässt hinter Schwarz- und Grautönen und einigen geheimnisvollen roten Spritzern eine spannende Geschichte erahnen, ohne zu viel zu konkretisieren.
Von mir also für diesen gelungenen Krimi mit regionalem Bezug, alle Daumen hoch! Ich freue mich bereits heute auf die Fortsetzung der Krimireihe, und den neuen Fall, den Femi hoffentlich bei der Reha löst, wo sie hoffentlich wieder was zum Herumschnüffeln finden wird.
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