In einem Hotel an der Côte d’Azur lernt Maxim de Winter eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen kennen. Die beiden verlieben sich, und schon nach kurzer Zeit nimmt sie seinen Heiratsantrag an und folgt dem Witwer nach Cornwall auf seinen prachtvollen Landsitz Manderley. Doch das Glück der Frischvermählten währt nicht lange: Der Geist von Maxims toter Ehefrau Rebecca ist allgegenwärtig, und die ihr ergebene Haushälterin macht der neuen Herrin das Leben zur Hölle, sie droht nicht nur die Liebe des Paares zu zerstören. Als ein Jahr später plötzlich doch noch Rebeccas Leiche gefunden wird, gerät Maxim de Winter unter Mordverdacht …
Rebecca, Daphne du Mauriers berühmtester Roman, war bereits bei seinem Erscheinen 1938 ein Bestseller. Er wurde mehrfach verfilmt: 1940 entstand unter der Regie von Alfred Hitchcock die bekannteste Adaption, die mit zwei Oscars prämiert wurde.
Dieses Buch hat eine besondere Magie - es ist so leicht und gleichzeitig so spannend. Es gehört zu den Klassiker, die man immer wieder liest, obwohl man die Geschichte schon kennt.
Eine Frau, die nicht vergessen kann
Libertine Literatur am 16.08.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Daphne du Maurier zählt zu all jenen Autoren und Autorinnen, die den eigenen Erfolg noch erleben durften. Als ihr Roman ›Rebecca‹ erschien, war sie Anfang 30 und hatte bereits mehrere Romane veröffentlicht.
Ihr Roman ›Rebecca‹ war nicht nur literarisch äußerst erfolgreich, sondern auch die von Alfred Hitchcock bereits zwei Jahre später erscheinende gleichnamige Verfilmung ›Rebecca‹ (1940), kann dies für sich beanspruchen.
»Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley.«
Mit diesem Satz beginnt der Roman, der die Geschichte der Ich-Erzählerin erzählt, die unverhofft den Witwer Maxim de Winter kennenlernt und dessen Frau wird. Seit seine Frau verstarb, lebt dieser nur von Dienstboten umgeben auf seinem alten Herrensitz Manderley.
Das Anwesen ist für seine Schönheit und seine Eleganz bekannt, ebenso wie es auch Maxims verstorbene Frau Rebecca war.
»Sie war ungeheuer beliebt, wissen Sie, und eine so faszinierende Persönlichkeit.«
Doch während die junge, nicht aus adligen Verhältnissen stammende Icherzählerin versucht, in das neue Leben hineinzuwachsen, auf das sie nie vorbereitet wurde, hat Rebecca trotz ihrem Tod das Haus nicht verlassen. Alles erinnert noch an sie, Einrichtung, Briefe, Tagesabläufe und nicht zuletzt: das Personal. Besonders die Haushälterin Mrs. Danvers, die besessen scheint von der verstorbenen Rebecca de Winter.
»›Sie war schon als Kind eine Schönheit‹, sagte sie, ›so schön wie ein Bild. Die Männer drehten sich auf der Straße nach ihr um, und dabei war sie noch keine zwölf Jahre alt.‹«
Doch Rebeccas Schatten lastet nicht nur auf ihr. Als auf dem Kabinenboden eines gesunkenen Schiffes die Leiche von Rebecca gefunden wird, obwohl Maxim de Winter bereits kurz nach ihrem Tod eine andere Leiche als die seiner Frau identifiziert hat, können Gegenwart und Vergangenheit sich nicht mehr aus dem Weg gehen.
Daphne du Mauriers Roman gibt Einblick in das scheinbar perfekte Leben auf einem englischen Herrensitz, der von einer scheinbar noch perfekteren Frau geführt und von Grund auf renoviert wurde.
Es ist bezeichnend für den Roman, dass er nach der niemals selbst in Erscheinung tretenden Verstorbenen Rebecca benannt ist, deren Wirken jedoch noch in allen Bereichen des Hauses und der Menschen, die dort leben, zu spüren ist.
Nicht nur Alfred Hitchcock hat sich dem Stoff des Romans angenommen, vor wenigen Jahren erschien auch das gleichnamige Musical, das den mittlerweile bereits 80-jährigen Stoff noch einmal für die Gegenwart adaptierte. Verloren hat der Roman von seiner dichten, bisweilen auch düsteren Atmosphäre bis heute nichts und kann all jenen wärmstens empfohlen werden, die gemeinsam mit der Icherzählerin in ein von Wald und Rhododendronbüschen umgebenes Haus einer vergangenen Zeit zurückkehren möchten.
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"Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley..."
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die Stimme der namenlosen Erzählerin dieses Romans liebe ich in allen Variationen: ob als Buch, als Verfilmung, oder als Musical. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die den reichen Witwer Maxim de Winter heiratet, und sich auf seinem Landsitz Manderley unaufhörlich gegen die unheimliche Allgegenwart seiner ersten Ehefrau Rebecca wehren muss. Dieses Andenken wird von der Haushälterin erbarmungslos am Leben gehalten, die Nachfolgerin als Eindringling bekämpft. Doch dann wandelt sich das Drama zu einem waschechten Krimi, und die neue Mrs de Winter beginnt ebenfalls zu kämpfen und sich zu einer starken Persönlichkeit zu entwickeln. Großes Kino!