Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
07.03.2016
Herausgeber
Jürgen KaubeVerlag
SuhrkampSeitenzahl
120
Jede Organisation, und sei sie noch so behäbig, erfährt eine gewisse Erschütterung durch die Nachricht, dass ein neuer Chef oder eine neue Chefin ins Haus steht. Flurgespräche häufen sich, mit Wissensvorsprüngen wird gepunktet, Ungewissheit liegt in der Luft. Aber auch nach vollzogenem Wechsel gibt es Probleme, etwa wenn der, der »von oben« überwachen soll, »von unten« angelernt werden muss. Kurzum: Die Beziehung zwischen Vorgesetzten und Untergebenen ist kompliziert.
Niklas Luhmann hat sie unter die soziologische Lupe genommen und zeigt, wodurch sie strapaziert wird: durch Kommunikationsschwierigkeiten und Selbstdarstellungsinteressen, Rollenfindungsprobleme und Wertvorstellungsdissonanzen. Der Schatten des Vorgängers kann lang, der Einfluss innerbetrieblicher Cliquen schwer zu durchbrechen sein. Und über allem schwebt die Frage: Wer hat die Macht? Es ist, soviel ist sicher, nicht per se der Chef – vorausgesetzt, so Luhmann, die Untergebenen beherrschen die Kunst, ihren Vorgesetzten zu lenken. »Unterwachung« ist sein Stichwort und Takt das wichtigste Mittel zum Zweck. Aber Vorsicht: Wer es darin zur Meisterschaft bringt, der wird nicht selten – der neue Chef.
Niklas Luhmann hat sie unter die soziologische Lupe genommen und zeigt, wodurch sie strapaziert wird: durch Kommunikationsschwierigkeiten und Selbstdarstellungsinteressen, Rollenfindungsprobleme und Wertvorstellungsdissonanzen. Der Schatten des Vorgängers kann lang, der Einfluss innerbetrieblicher Cliquen schwer zu durchbrechen sein. Und über allem schwebt die Frage: Wer hat die Macht? Es ist, soviel ist sicher, nicht per se der Chef – vorausgesetzt, so Luhmann, die Untergebenen beherrschen die Kunst, ihren Vorgesetzten zu lenken. »Unterwachung« ist sein Stichwort und Takt das wichtigste Mittel zum Zweck. Aber Vorsicht: Wer es darin zur Meisterschaft bringt, der wird nicht selten – der neue Chef.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Der neue Chef aus wissenschaftlicher Sicht
denise am 20.02.2018
Bewertungsnummer: 1084400
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Buch Der neue Chef stammt von Niklas Luhmann. Er war Professor für Soziologie an der Universität in Bielefeld und ist im Jahr 1998 verstorben. Daher wurde das Buch von Jürgen Kaube herausgegeben. Von ihm stammt auch das Nachwort. Das wissenschaftliche Buch unterteilt sich in folgende Abschnitte, die ihrerseits meist nochmals untergliedert sind:
- Der neue Chef
- Spontane Ordnungsbildung
- Unterwachung oder Die Kunst, Vorgesetzte zu lenken
- Anmerkungen
- Nachweise
- Nachwort.
Jeder hat wahrscheinlich die Situation, wenn eine Organisationseinheit einen neuen Chef oder eine neue Chefin erhält, selbst erlebt. Dieses führt in der Regel bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einer großen Unruhe. Die dazugehörigen Vorgänge einschließlich der Strukturen wie z. B. Rollenzusammenhänge, Rollenkonflikte, formelle und informelle Ordnung oder auch Arbeitsgruppen und Cliquen werden von Herrn Luhmann vorgestellt und erläutert. Auch die Frage, ob es besser ist durch eine interne oder externe Person den Chefposten besetzen zu lassen, wird von Herrn Luhmann wissenschaftlich beleuchtet. Es wird sehr deutlich, dass die Beziehung zwischen dem Chef / der Chefin und seinen / ihren Mitarbeitern schwierig ist. Diese wird noch erschwert, wenn die neue Führungskraft von den Mitarbeitern angelernt wird.
Die umfangreichen Quellenangaben ermöglichen es dem Leser sein Wissen in den speziellen Themen problemlos zu vertiefen.
Leider liegt vom Umfang der Abschnitte der Schwerpunkt des Buchs eher auf der Struktur und Funktionsweise von Verwaltungen als das es tatsächlich um das Thema neuer Chef geht. Selbstverständlich ist ein gewisser Hintergrund notwendig, um das Verhalten der handelnden Personen in Bezug auf einen neuen Chef zu verstehen. Allerdings waren mir diese Informationen auf Grund des Buchtitels zu umfangreich und die in Bezug auf das Thema neuer Chef zu wenig.
Auf Grund der wissenschaftlichen Betrachtung und dem dazugehörigen Schreibstil ist das Buch nicht ganz einfach zu lesen. Wer einen einfach zu lesenden Ratgeber sucht, wie er mit einem neuen Chef umgehen soll bzw. wie er ein guter neuer Chef wird, findet in diesem Buch nicht das, was er sucht. Aber für alle, die sich wissenschaftlich mit diesem Thema beschäftigen möchten, ist es genau das richtige Buch und daher sehr zu empfehlen.
Melden
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.
zum Kundenservice