Der Geschmack von Himbeereis und Liebe.
Als Sophie von ihrem Freund verlassen wird, steht ihr Leben kopf. Angelo hat sich mit ihrem ganzen Ersparten davongemacht, nur seine alte Eismaschine ist noch da. Um Trost zu finden, fährt Sophie zu Tante Freda nach Langeoog. Aber statt sich im Strandkorb ihrem Liebeskummer hinzugeben, soll sie Fredas kleinen Kiosk hüten. Die Geschäfte laufen nur schleppend, nebenan wurde gerade ein Eiswagen aufgestellt. Aus Langeweile fängt Sophie an, ihre eigenen Eiskreationen herzustellen, was bei den Insulanern für großen Anklang sorgt. Besonders bei Matteo, dem Besitzer des Eiswagens ...
Romantisch und voller Witz - die perfekte Lektüre für den Strandkorb.
Ich habe die Eiscafé-Trilogie direkt hintereinander gelesen und muss sagen, die einzelnen Teile haben alle ein merkwürdiges, offenes Ende, an das der Folgeband nicht direkt anschließt. Ich hatte jedesmal den Eindruck, es fehlt zeitlich etwas.
Sophie und die beiden Italiener Matteo und Riccardo sind Mitte/Ende 30, führen sich allerdings wie Teenager, allerhöchstens wie Menschen Anfang 20 auf - für mich zu unreif. Einerseits wollen sie alle ein eigenes "Unternehmen", in diesem Fall in der Gastronomie (Eisdiele, Eiswagen, Kiosk), führen, andererseits regen sie sich wegen jeder Kleinigkeit auf, die der Andere - womöglich auch noch falsch - äußert. Rivalität und Freundschaft liegen dicht beieinander und das alles vor der wunderbaren Kulisse von Langeoog (hätte ich die Wahl zwischen der Frankfurter Nordweststadt und Langeoog, ich würde ganz klar die Insel wählen!). Jedes Büchlein hat sein eigenes Eis: Zitrone, Schokolade, Himbeer - drei leckere Sorten, die sicher auch in Kombination toll schmecken. Dazu Kekse und Kuchen, was wollen Geist und Körper mehr? Der Schreibstil von Fenna Janssen ist leicht und locker, den Protagonisten fehlt es meiner Meinung aber nach an Tiefgang, hier wird nur geschaut, wer was hat und kann und umgekehrt - und bis die Leute merken, was eigentlich los ist, ist es meist zu spät. Dazu teils verworrene Familiengeschichten, die für besondere Überraschungen gut sind. Für einen Tag im Strandkorb, alternativ einen Nachmittag auf der Couch, ist "Das kleine Eiscafé" gut geeignet, man kann einfach loslesen und braucht nicht weiter drüber nachzudenken. Ich gebe dem "Eiscafé" mit seinen neuen Kreationen 2,5 Sterne, ich denke geschmacklich ist mehr drin als inhaltlich.
Leider nein!
Bewertung aus Zürich am 05.09.2020
Bewertet: eBook (ePUB)
Bei all den den Inselromane, die ich bereits gelesen habe, war "Das kleine Eiscafe" der einzige Roman, denn ich nicht zu Ende lesen konnte. Sophie und ihr Selbstmitleid ging mir sehr auf die Nerven. Zudem schaffte Fenna Janssen es nicht mich in Inselstimmung zu versetzen. Das Eiscafe erinnert mich mehr an einen Tankstellenshop als an ein Eiscafe. Die Romanze mit dem Konkurrenten hat das ganze auch nicht mehr gerettet.