Der Polizist Harry Hole wird zur Aufklärung des Mordes an der norwegischen Schauspielerin Inger Holter nach Australien gesandt. Dort steht ihm sein Kollege Andrew Kensington, ein Aborigine, zur Seite. Die beiden unkonventionellen Polizisten freunden sich schnell an. Von Andrew erfährt Hole eine Menge über Australien, seine Geschichte und das Leben in Sydney. Doch der Mord an Inger Holter ist kein Einzelfall. Im ganzen Osten von Australien werden junge, blonde Frauen vergewaltigt, mitunter auch erwürgt. Ist der Täter ein psychopathischer Frauenmörder?
Viel Hintergrund zu Australien & sehr guter Schreibstil
Bewertung am 05.05.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich kam durch den Film "Schneemann" auf den Autor & wollte mit dem ersten Band der Reihe beginnen. Mir gefällt das Buch sehr gut - ich mag die vielen Hintergrundgeschichten zu den bis jetzt andauernden Konflikten zwischen Aborigines und den "Einwanderern" und auch, dass der Charakter des Harry Hole einen nicht unbedingt gefallen muss.
Einen Punkt Abzug gibt es, da mir recht schnell klar war, wer der Täter sein musste, allerdings warum? Das war bis zuletzt spannend. Außerdem gefällt mir persönlich der Schreibstil sehr gut.
Ich habe sehr lange kein Buch in dieser Geschwindigkeit "verschlungen" und bin nun auf den zweiten Band gespannt.
Fledermausmann
Bewertung aus Bern am 17.03.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Der Polizist Harry Hole wird zur Aufklärung des Mordes an der norwegischen Schauspielerin Inger Holter nach Australien gesandt. Dort steht ihm sein Kollege Andrew Kensington, ein Aborigine, zur Seite. Die beiden unkonventionellen Polizisten freunden sich schnell an. Von Andrew erfährt Hole eine Menge über Australien, seine Geschichte und das Leben in Sydney. Doch der Mord an Inger Holter ist kein Einzelfall. Im ganzen Osten von Australien werden junge, blonde Frauen vergewaltigt, mitunter auch erwürgt. Ist der Täter ein psychopathischer Frauenmörder? Entdecken Sie auch MESSER, den neuen großen Kriminalroman um Kommissar Harry Hole!
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Teilweise hatte ich Mühe, der Unterhaltung zu folgen. Öfters wusste ich nicht, wer genau jetzt spricht, da Antworten auf Fragen und Aussagen direkt im gleichen Absatz folgten. Manchmal sprach der Erst-Sprechende weiter, manchmal war es die Antwort von jemand anderem. Teilweise braucht es sehr viel Interpretation und Konzentration vom Leser.
Das Buch spielt in Australien, wodurch wohl die vielen englischen Einwürfe und Sätze zu erklären sind, wahrscheinlich handelt es sich um eine Art Slang. Gegen einzelne Wörter, die dort umgangssprachlich sind, habe ich grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings gab es hier sehr viele englische Sätze, welche dann auch nicht übersetzt wurden. Ich verstehe zwar genügend Englisch, trotzdem empfand ich diese Passagen meist nur störend. Hole muss sich in Australien ja auch in Englisch verständigen, da finde ich es seltsam, dass gewisse Sätze englisch im Buch bleiben und alle restliche englische Konversation übersetzt wird…
Der Fall beginnt äusserst spannend, ich habe mich wirklich darauf gefreut, den Ermittlungen zu folgen. Leider war das Buch eine herbe Enttäuschung für mich. Die Geschichte überquillt beinahe vor unnötigen Szenen. Der Leser geht regelmässig mit Hole in eine Bar, sinniert über die Vergangenheit und eine neue Bekanntschaft, viele Legenden Australiens werden überaus ausführlich dargelegt. Das alles wäre zwar nicht wirklich uninteressant, es ist aber einfach zu viel. Der eigentliche Fall und die Ermittlungen gingen hier vollkommen unter. Ich kämpfte mich Absatz um Absatz durch irrelevantes Geplapper, und wurde dann teilweise durch Fortschritte der Ermittlungen überrannt, die oft überhaupt nicht nachvollziehbar waren. Ich hätte das Buch am liebsten abgebrochen, aber immer dachte ich «vielleicht wird’s ja noch besser» - nein, wird es nicht.
Die Auflösung des Falles war eher unspektakulär, zwar nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen, aber doch irgendwie nicht ganz so realistisch… Ich habe mit mehr gerechnet. Zudem war ich enttäuscht, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, miträtseln zu können. Mir als Leser wurden keine Hinweise präsentiert, die ich weiterverfolgen konnte und meine Schlüsse ziehen konnte. Ich wurde am Ende einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, konnte aber nicht miträtseln. Vielleicht habe ich die Hinweise in dem ganzen Geschwafel aber einfach überlesen.
Die weiteren Bücher der Reihe scheinen ja besser zu sein, ich bin aber nicht sicher, ob ich mich nochmals an einem anderen Buch dieses Autors versuchen werde.