Wieso duschen und baden wir eigentlich? Wie waschen sich Astronauten im Weltall?
Wann wurden Toiletten erfunden? Und wann die Berliner Kanalisation? Wer hat entdeckt, wie es zu Epidemien wie Pest oder Cholera kommt? Und wer, was man dagegen tun kann?
Dieses Buch führt uns durch die jahrtausendealte Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene von den alten Ägyptern bis in unsere Zeit. Und das nicht nur mit Blick ins Badezimmer, sondern bis in die Köpfe von uns Menschen hinein: So wie unsere Sprache »schmutzige Wörter« kennt, wurden immer wieder auch Menschen als »schmutzig« verunglimpft. »Dreck« in seinen vielfältigen Facetten zeigt uns Piotr Socha eindrucksvoll, kenntnisreich und farbgewaltig – ein neues Meisterwerk!
ab 10
Gerstenberg Verlag @gerstenbergverlag
Piotr Socha
Monika Utnik-Strugala @monikautnikstrugala
⁉ Sach- und Geschichtsbuch
Worum geht es?
Im Buch geht es, wie der Name schon sagt, um die oben genannten eher negativ behafteten Begriffe.
Dabei werden nicht nur alle Epochen, mit Gepflogenheiten und Gewohnheiten durchleuchtet, sondern man lernt auch etwas über dreckige Sprichwörter.
Habt ihr gewusst, woher das Wort Seifenoper stammt?
Dieses Buch, eher ein kleines Lexikon, liefert unglaublich viele skurrile Informationen aus unterschiedlichsten Ländern.
Meine Eindruck:
Die Illustrationen im Buch sind mega witzig und passen zum skurrilen Thema Schmutz, Krankheit und Hygiene. Die fast 200 Seiten beinhalten unglaublich viele witzige, informative und aufschlussreiche Information zu den genannten Themen. Die Illustrationen lockern die Texte extrem auf, so dass dieses Buch durchaus gerne zur Hand genommen werden kann. Es ist aber auch ein Nischen-Thema und wahrscheinlich nur für diejenigen interessant, die sich sehr für Geschichte oder skurrile Dinge interessieren. Es liefert aber Wissbegierigen durchaus ein fast voll umfängliches Wissen zu diesen komplexen epochalen Themen.
Bewertung:
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen.
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Eine nicht ganz so feine Geschichte von Schmutz, Krankheit und Hygiene
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Buch ist ein hochwertig ausgestattetes Geschichts- und Geschichtenbuch, ein unterhaltsamer Augenschmaus dank der großartigen, frechen und ironischen Bilder und ein echter Lesespaß für die ganze Familie.
Und sie werden es kaum glauben wie breit gefächert dieses Thema ist.
Denn das Buch vom Dreck ist zugleich ein Buch über die Sauberkeit und das Wasser, über Hygiene und Krankheiten. Es zeigt sich aber auch, dass Schmutz und Sauberkeit relative Begriffe sind, denn die Vorstellung davon hat sich durch die Jahrtausende und in der Welt immer stark unterschieden und auch verändert.
Das erste Kapitel heiß "Dreckige Sprache" und beginnt mit den klassischen Schimpfwörtern und erläutert dann Redensarten und die Geschichten dahinter. Hier erfahren Sie, z.B. auch woher der Begriff "Seifenoper" kommt.
In eines der weiteren Kapitel geht es um die Erfindung von Seife, Shampoo, Creme und Make-up und deren Vorläufer. Aber auch die Entwicklung von Klopapier, Toiletten und Zahnbürsten darf nicht fehlen.
Weiter geht es mit der Geschichte der antiken Termen und Aquädukte.
Wir erfahren, warum baden mal als sündhaftes Vergnügen galt, wann Frauen als unrein galten, bzw. gelten und wir erfahren über die religiösen Baderituale der Juden und Moslems.
Interessant fand ich auch die Mini-Läusfallen in Perücken während der Renaissance und Aufklärung. Eine wirklich recht ekelige Zeit nach unseren heutigen Maßstäben.
Eines der letzten Kapitel ist der Körperhygiene im Weltall gewidmet. Baden und duschen ist dort natürlich unmöglich.
Sie sehen schon, man erfährt so faszinierende Details, dass ich folgendes vorschlagen würde:
Schnuppern Sie mal rein, es müffelt auch nicht!
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“Sanitäre Einrichtungen sind wichtiger als Unabhängigkeit.” (Gandhi)
Kannst Du Dir eine Welt ohne funktionierende Toiletten, ohne Abwassersystem und ohne frisches Wasser aus der Leitung vorstellen? Badest bzw. Duschst Du 1x täglich oder doch lieber nur 1x im Monat wie einst Königin Elisabeth I? Oder hältst Du es gar wie der heilige Hieronymus, der meinte: “Wer getauft ist, ist rein, und braucht sich kein 2. Mal im Leben zu waschen!” Dieses faszinierende, super spannende und auch recht amüsante XXL-Sachbuch von Piotr Socha (ja, der von dem auch die coolen Bücher “Bienen” und “Bäume” sind) nimmt uns mit in vergangene Zeiten und an weit entfernte Orte und gibt uns einen interessanten Einblick in die Weltgeschichte der Hygiene! Ganz so dreckig geht es erst einmal aber gar nicht los. Im Alten Ägypten war man sehr reinlich, benutzte Seife, pflegte und schminkte sich täglich. Die Damen dort haben übrigens damals auch die Tampons erfunden. Auch die Alten Römer waren fortschrittlicher als man es sich vielleicht denkt. Immerhin hatten sie Wasserleitungen und Fußbodenheizung, und die wichtigsten politischen Entscheidungen wurden im Bad bzw. in der Therme getroffen. Doch dann kam das Mittelalter, das dunkelste und schmutzigste Kapitel in der Geschichte. Die Reinheit der Seele war wichtiger als die Reinheit des Körpers - und die Pest hatte freie Bahn. Auch nach dem Mittelalter war Waschen nicht wirklich in Mode. Man parfümierte sich lieber, trug riesige Perücken, in denen nicht selten Ungeziefer hauste und ruinierte sich die Haut und die komplette Gesundheit durch bleihaltige Kosmetika. Wusstet Ihr, dass es im Schloss von Versaille nicht eine einzige Toilette gab? Den Gestank will ich mir gar nicht vorstellen. Im Laufe der Zeit wurde vieles besser, wenn auch nicht alles. Ein Krankenhausaufent war lebensgefährlich, bevor die Ärzte begriffen, dass man sich regelmäßig die Hände waschen soll. Und wie steht es heutzutage um die Hygiene? In Zeiten von Corona ist es jedenfalls ein hochaktuelles Thema.
Ein Buch über Dreck? “Echt jetzt?”oder “Igitt, Igitt!” mag da so mancher denken, dabei ist dieses Buch wirklich genial! Ich war auch anfangs bei dem Titel etwas skeptisch, aber dann habe ich die ersten Seiten gelesen und konnte gar nicht mehr aufhören. Das ist wirklich mal ein richtig tolles Sachbuch der etwas anderen Art, das nicht nur Kinder begeistern wird!